Wenige Schritte von der Piazza Loggia entfernt, ist das Diözesanmuseum Brescia eine wahre Schatzkammer für Kunst. Untergebracht ist das Museum in einem prachtvollen Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert. Zu den beliebtesten Sammlungen gehört jene der liturgischen Gewänder, eine der bedeutendsten in Italien.
Der Besucher wird empfangen vom großen Kreuzgang, der das Auge des Betrachters sofort in seinen Bann zieht, nicht zuletzt durch den herrlichen Kirschbaum im Innenhof.
Die Sammlungen des Diözesanmuseums in Brescia: von Malerei bis zu liturgischen Textilien
Das zweite Stockwerk des Diözesanmuseums beherbergt kostbare Dauerausstellungen, unterteilt in vier Bereiche: Malerei und Skulptur, sakrale Goldschmiedekunst und liturgische Textilien.
In der Abteilung Malerei finden sich Meisterwerke wie Die Madonna mit Kind von Paolo Veneziano, das Polyptichon der Heiligen Ursula von Antonio Vivarini und wunderschöne Werke des Romanino, Moretto, Tintoretto und Tiepolo. Ein Rundgang durch fünf Jahrhunderte Malerei (vom 14. bis 18. Jahrhundert) mit Werken, die von einigen der berühmtesten Künstler ihrer Zeit aus dem Raum Brescia und Venetien stammen.
Das Museum zeigt sakrale Goldschmiedearbeiten ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, während bei der Buchmalerei handgeschriebene Kodizes aus dem 12. Jahrhundert zur Sammlung gehören, Zeugnisse von unschätzbarem Wert, darunter das kleine Buch der Ordensregel der Bruderschaft der Santi Faustino und Giovita di Collio.
Von großer Bedeutung ist auch die Sammlung liturgischer Textilien, die 2007 eröffnet wurde. Gezeigt werden etwa 100 kostbare Messgewänder, überwiegend Stoffe aus venezianischer und französischer Fertigung mit wundervollen Beispielen für Kunststickerei.
Die Dauerausstellung des Diözesanmuseums wurde vor kurzem vollständig erneuert. Das Museum zeigt heute 200 Werke, die aus den mehr als 2.000 im Depot befindlichen Kunstschätzen ausgewählt wurden und auf 23 modern gestaltete und mit neuer Beleuchtung ausgestattete Ausstellungsräume aufgeteilt sind. Höchst faszinierend ist der äußere Bogengang, der fester Bestandteil des Ausstellungsrundgangs ist und von dem sich ein herrlicher Blick auf den Turm des Pegol und die Kuppel des Doms bietet. Der Museumsbesuch wird auch immer mehr zu einer Erfahrung für alle Sinne.
Weitere Einzelheiten auf der offiziellen Webseite des Diözesanmuseums.
Dauerhafter Rundgang für Sehbehinderte
Das Diözesanmuseum in Brescia macht sich zum Wegbereiter für Barrierefreiheit und öffnet mit dem neuen dauerhaft eingerichteten Rundgang für Sehbehinderte sowie mit dem multisensoriellen Raum im Dunklen, der den Namen „Nella bottega del Moretto“ (im Atelier des Moretto) trägt, seine Pforten für Menschen mit eingeschränkten sensorischen Fähigkeiten. Beide Ausstellungsprojekte befinden sich im ersten Stockwerk des Museums.
Das in Zusammenarbeit mit UICI – der italienischen Vereinigung für Blinde und Sehbehinderte – und mit der Unterstützung von BPER Banca organisierte Projekt sieht einen geführten Rundgang zur Entdeckung von Werken und Objekten vor, der in einem multisensoriellen Raum gipfelt, der von allen genutzt werden kann, in dem für alle fünf Sinne das Kunstwerk „Die Madonna mit Kind in Gloria, Johannes der Evangelist, der Selige Lorenzo Giustiniani und die Allegorie der göttlichen Weisheit“ erzählt wird, ein Gemälde des Moretto aus der Zeit zwischen 1520 und 1545, eines der Herzstücke der Sammlungen des Diözesanmuseums in Brescia.
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Eröffnung einer Paul VI. gewidmeten Abteilung
Seit 2024 hat das Museum eine neue Abteilung, die Papst Paul VI. gewidmet ist!
Von der Person und dem Handeln des aus Brescia stammenden Papstes Paul VI. berichten einzigartige und kostbare Objekte wie die Kasel, die päpstliche Robe und die Kalotte, der Galero, der Bischofsring und die Kopie der päpstlichen Tiara.


Zu diesen gesellen sich weitere bedeutende Manufakte: das Portrait, das der Maler Francesco Bencivenga geschaffen hat, die vorbereitende Skizze von Raffaele Scorzelli für das Denkmal des Papstes, das im neuen Dom in Brescia steht und die 16 Goldmünzen aus der Apostolischen Bibliothek des Vatikans, die während der sechzehn Jahre seines Pontifikats geprägt und von verschiedenen Künstlern wie Manzù, Bodini und Fazzini gestaltet wurden.
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Neue Hängung des Letzten Abendmahls von Franca Ghitti
Zu den Neuheiten des Diözesanmuseums in Brescia gehört der Wunsch, Franca Ghitti (1932- 2012), einer aus dem Valcamonica stammenden Künstlerin, die zu den meistgeschätzten der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zählt, durch die neue Positionierung des Letzten Abendmahls (2010), das als Meisterwerk ihrer reifen Phase gilt, die Ehre zu erweisen.
Das ihm Vorraum des monumentalen Refektoriums ausgestellte Werk tritt in Dialog mit dem Fresko aus dem 17. Jahrhundert zum selben Thema und überrascht durch seine herausragende geometrische Komposition und die Verwendung verschiedener Elemente und Materialien, darunter Abfälle der Eisenverarbeitung.
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Kulturinitiativen
Das Museum ist Sitz didaktischer Aktivitäten und kultureller Initiativen. Wir empfehlen zudem einen Besuch in der monumentalen Kirche San Giuseppe, die sich dem Museum befindet und heute als faszinierende Location für Events und Konzerte sakraler Musik genutzt wird.
Alle Informationen finden sich auf der Website des Diözesanmuseums in Brescia.
Museo Diocesano di Brescia
Via Gasparo da Salò, 13 , Brescia
Wo befindet es sich?
Ort
Museo Diocesano di Brescia
Via Gasparo da Salò, 13 • Brescia
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